Hypnose ist ein entspannter, natürlicher Zustand der Konzentration, genauso natürlich wie Wachzustand und Schlafen. Hypnose hat jedoch nichts mit Schlafen und/oder Ohnmacht zu tun. Einfach erklärt tritt dabei das Unterbewusstsein in den Vordergrund und das Bewusstsein wird «zurückgedrängt». Effektiv gehen während der Hypnose sehr komplizierte Prozesse im Hirn vor, was übrigens auch durch Positronenemissionstomografie (PET) sichtbar gemacht werden kann.
Jeder/jede ist mindestens 2 Mal pro Tag in Hypnose - kurz vor dem Aufwachen und kurz vor dem eigentlichen Einschlafen – oder beim Autofahren, wenn man eine längere Strecke hinter sich hat und man nicht weiss, wie man hier her gekommen ist oder wenn man ein Buch liest, tief darin versinkt und wie ein «Film» vor den Augen abläuft.
In der Hypnose sind wir entspannt, konzentriert und aufnahmefähig. Das Bewusstsein, wo die Logik, das rationelle und analytische Denken, das Kurzzeitgedächtnis und die Willenskraft angesiedelt sind, tritt temporär in den Hintergrund und das Unterbewusstsein, wo Langzeitgedächtnis, Emotionen, Selbstschutz und Gewohnheiten beheimatet sind, welches aber auch sehr faul und träge ist, tritt in den Vordergrund. Das Bewusstsein hat einen Schutz aufgebaut, der nur Suggestionen akzeptiert, die «Sinn» machen, was aber für uns Menschen bedeutet, dass wir Veränderungen nur sehr schwer durchsetzen können. Die Hypnose übertölpelt also diesen «Kritischen Faktor des Bewusstseins» und greift auf das Unterbewusstsein zu, um dann darin die gewünschten Veränderungen herbeizuführen. Es ist in etwa so, als ob man bei einem Computer die Harddisk neu programmiert.
Definition: Hypnose ist die Umgehung des Kritischen Faktors des Bewusstseins und die Etablierung von geeignetem, selektivem Denken.
Unterschiedlich – wird von Mensch zu Mensch verschieden wahrgenommen. Es kommt auch auf den Grad der Intensität der erreichten Hypnose an. Einige Menschen fühlen eine bleierne Schwere, andere meinen fast wie zu schweben, aber alle spüren eine angenehme Entspannung.
Absolut nicht! In Hypnose ist man nicht willenlos – selbst in der tiefsten Phase der Hypnose – auch nicht wenn der Hypnotiseur einen Befehl geben würde, der konträr zur eigenen Ethik, Religion oder Moral stehen würde. In seltenen Fällen können nach der Hypnose leichte Schwindelgefühle und Kopfschmerzen auftreten, welche aber rasch wieder verschwinden.
Jeder Mensch kann hypnotisiert werden – Voraussetzung sind Wille (hypnotisiert zu werden) und keine Angst davor zu haben und keine sprachliche Barrieren bestehen. Ebenso sind Kinder, sobald sie entsprechend das Verständnis für die Sprache entwickelt haben, sehr gut zu hypnotisieren, da sie absolut keine Vorurteile oder Ängste gegenüber der Hypnose entwickelt haben.
JA! Und wie!
Veränderungen in der Hypnose zu bewirken bedeutet, die korrekte Einstellung an den Tag zu legen und im Team zu arbeiten. Nur wenn Sie persönlich bereit sind, sich auf die Methode einzulassen, werden Sie die Erfolge erzielen, für welche Sie in die Therapie kommen. Für den Erfolg einer Sitzung ist es von grossem Vorteil, wenn Sie bereits vorher so präzise wie nur möglich für sich selbst formulieren, wie genau Ihr persönliches Ziel in Bezug auf das zu bearbeitende Thema aussieht. Machen Sie sich Notizen zu diesen Zielen.
Das Bedürfnis für eine Veränderung muss von der betroffenen Person selber kommen. Es nutzt nichts, wenn man zur Therapie geschickt /verknurrt wird. Die Person muss von sich aus eine Veränderung wollen und nicht durch Drittpersonen zum Hypnosetherapeuten geschickt werden – ansonsten würde dies eine effiziente Behandlung erschweren oder gar verunmöglichen.
Veränderungen können sofort auftreten, bereits nach der ersten Therapie. In vielen Fällen sind die Symptome sofort weg und/oder das Problem gelöst, gleich welcher Natur. Wenn die Therapie durch einen kompetenten und erfahrenen Hypnotiseur durchgeführt wurde, gibt es wenige Fälle, wo eine zweite, dritte oder gar vierte Session notwendig ist. Da aber alle Menschen wieder unterschiedlich ansprechen und verschieden reagieren, kann es sehr wohl auch mal ein bisschen länger dauern.
Nein, in Hypnose schläft man nicht. Im Gegenteil, man ist sehr aufmerksam und konzentriert, nur eben auf einer anderen Ebene – dem Unterbewusstsein und hört alles, was um einen herum geschieht. Sie hören alle Stimmen und Geräusche, gleich welcher Art. In der Selbsthypnose kann es gut und gerne mal geschehen, dass man beim Hören der CD einschläft. Dies ist aber nicht weiter schlimm, da das Hirn weiterhin die Botschaften aufnimmt und verarbeitet.
Nein, definitiv nicht. Niemand gibt etwas preis, was er auch unter normalen Umständen nicht sagen würde, da das Gehirn nicht aufhört zu funktionieren. Man hat immer die Wahl, sich für das eine oder andere zu entscheiden. In Wirklichkeit kann man in der Hypnose Wahrheiten über sich selber entdecken, die lange im Unterbewusstsein verborgen waren; und da können schon mal unangenehme Sachen an die Oberfläche geraten, aber dadurch kann dann das Unterbewusstsein kein Spiel mehr treiben. In der Therapie ist genau das die Absicht, welche schlussendlich viele der Probleme lösen kann.
Definitiv nicht! Dies ist eines der grössten Missverständnisse zum Thema Hypnose. Dieser Irrtum wird leider durch Unwissenheit , Filme, Bücher und Bühnenhypnose gefördert. Da tun Menschen genau das, was sie ne tun würden – eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Man ist weder schlafend, ohnmächtig, gelähmt oder willenlos.
Nein! Noch nie ist ein Mensch in Hypnose stecken geblieben, weil es unmöglich ist. Egal was passiert, man kann selbst aus der Hypnose rauskommen oder die Hypnose geht über in einen leichten Schlaf. Bis jetzt ist noch jeder Mensch, der hypnotisiert wurde auch wieder «aufgewacht».
In der Therapie ist die Regression eines der wichtigsten und effizientesten Mittel an die wirklichen Gründe für ein heute existierendes Problem zu kommen. Nicht umsonst sagen die Amerikaner: «Regress to cause and fix it!». Regression in der Therapie bedeutet, den ISE (Initial Sensitizing Event) zu finden, um ihn zu desensibilisieren, damit das Problem, welches sich daraus entwickelt hatte, verschwindet. Normalerweise sind diese Ursprünge (ISE) in der frühen Kindheit oder Jugend zu suchen und absolut verständlich. Es gibt aber auch erstaunliche Spontanregressionen in andere Zeiten und geografische Regionen, welche nur sehr schwer nachzuvollziehen sind, aber solange dem Patienten damit geholfen ist, sind sie völlig legitim.
Interessant sind Rückführungen in sogenannte «frühere Leben». Dies nennt sich in Amerika «Recreational Regression». Was ist das genau? Ob die Person nun wirklich bereits einmal gelebt hat, oder ob es ein Produkt der eigenen Phantasie ist, oder aber über die Gene echte Erlebnisse von einer Generation zur Nächsten übermittelt wurden, ist eine Frage, welche bis heute nie abschliessend beantwortet werden konnte. Es gibt verschiedene Literatur und Theorien zu diesem Thema.